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ROBDEKON auf der KI-Robotik-Konferenz

Robotergestützte Dekontaminationstechnologien in Vortrag und Live-Exponat: Auf der ersten Konferenz für »KI-basierte Robotik« (KIRO2024) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Berlin hat ROBDEKON den Stand seiner Entwicklungen vorgestellt.

Aus geglückten Greifmanövern lernen

ROBDEKON-Sprecher und Fraunhofer-IOSB-Institutsleiter Prof. Jürgen Beyerer gab mit seinem Vortrag einen Einblick in die Technologien und Plattformen, an denen das Kompetenzzentrum forscht. Das Ziel: Mit künstlicher Intelligenz sollen Roboter komplexe Aufgaben in unstrukturierten und dynamischen Umgebungen selbstständig bewältigen, um Menschen zu entlasten und aus Gefahrenzonen herauszuhalten. Die Roboter speichern und verbessern erfolgreiche Greifbewegungen selbstlernend. Eingebaute KI-Algorithmen helfen bei der Umgebungserfassung und der visuellen Gefahrstofferkennung.

Live-Exponat: Fässer in 500 km Entfernung bergen

Ergänzend zum Vortrag erlebten die Konferenzteilnehmenden in Berlin den autonomen Bagger ALICE (Autonomous Large Intelligent Crawler Excavator) als Live-Exponat: In der begleitenden Ausstellung konnte man den Bagger an einem Laptop mit dem Bergen von Fässern beauftragen. ALICE selbst stand 500 Kilometer entfernt in Karlsruhe und führte die beauftragten Manöver eigenständig aus, was die Teilnehmenden wiederum per Videoschaltung live verfolgen konnten.

Ziel der Konferenz war die Vernetzung von Robotikexpertinnen und -experten aus Wirtschaft und Wissenschaft, um die Wettbewerbsfähigkeit und Souveränität Deutschlands und Europas im Bereich der KI-basierten Robotik langfristig zu sichern.

Gebündelte Robotik-Kompetenz im neuen Robotik-Institut

Auf der Konferenz fiel auch der Startschuss für das Robotics Institute Germany (RIG), das die führenden Einrichtungen Deutschlands in der Robotikforschung vernetzt und eine zentrale Anlaufstelle schafft. Das Kompetenznetzwerk unter der Federführung der Technischen Universität München (TUM) wird die Spitzenforschung, Talententwicklung und Innovation in Deutschland im Bereich KI-basierter Robotik vorantreiben und wird dafür vom BMBF für vier Jahre mit 20 Millionen Euro gefördert.

Prof. Angela Schoellig von der TUM (links), Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (Mitte) mit Prof. Tamim Asfour vom KIT bei der Vorstellung des RIG in Berlin. Mit dabei: Der humanoide Roboter ARMAR-7 des KIT. © BMBF/Hans-Joachim Rickel

Sprecher des RIG ist der von Beginn an auch in ROBDEKON engagierte Professor Tamim Asfour, Inhaber des Lehrstuhls für Hochperformante Humanoide Technologien (H²T) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er beschreibt die Zielsetzung des neuen virtuellen Instituts so: »Wir werden das RIG als national anerkanntes und international einzigartiges Institut etablieren, das Spitzenforschung, Bildung und Innovation in der KI-basierten Robotik gestaltet und auf die Bedürfnisse Deutschlands ausrichtet.« Das Fraunhofer IOSB als federführender Partner von ROBDEKON ist ebenfalls Teil des RIG und wird das in ROBDEKON unter der Leitung von Dr.-Ing. Janko Petereit aufgebaute Labor für autonome Baumaschinen im Rahmen des RIG nun mit anderen Infrastrukturen vernetzen und zu einem Labor für Großraumrobotik ausbauen.