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Götting KG zeigt, wie Teleoperation mit einem Gabelstapler sicher funktionieren kann
Um Aufgaben wie das Bergen von Gefahrgut bewältigen zu können, ist es essenziell, dass Maschinen aus der Ferne, also teleoperativ, gesteuert werden können. Im höchsten Maße ist dabei wichtig, dass niemand zu Schaden kommt. Die Götting KG arbeitet aktuell an einem Gabelstapler, der diese Anforderungen im Pilotversuch bereits erfüllt.
Teleoperation
Die Teleoperation des Fahrzeugs erfolgt über eine Videoübertragung, die den Bediener dabei unterstützt, das Gefahrgut sicher und präzise mit dem Gabelstapler zu transportieren. Häufig schweift der Blick bei Teleoperationen während der Pilottests noch zu dem realen Fahrzeug neben dem Leitstand. Was beachtet und getan werden muss, wenn diese Möglichkeit nicht besteht, ist Teil von Untersuchungen des Kompetenzzentrums ROBDEKON. Zentrale Fragestellungen sind außerdem: Wie können die Sinne und Wahrnehmung eines menschlichen Bedieners optimal angesprochen werden? Welche Assistenzsysteme erleichtern es dem Bediener, seine Aufgaben auszuführen? Was kann bereits jetzt automatisiert und autonom durchgeführt werden? Ebenso sind konkrete Pilotierungsversuche Bestandteil des Vorhabens.
Not-Halt bei Kollisionsgefahr
Der von der Götting KG modifizierte Gabelstapler besitzt zahlreiche nachgerüstete Komponenten wie Sensoren, Laserscanner und sichere Steuerungssysteme, um ihn teleoperierbar zu machen und Aufgaben automatisiert durchführen zu lassen. Erwähnenswert ist dabei die verbaute Sicherheitselektronik, um Risiken beim Transport von Lasten zu minimieren. Sie entspricht den Anforderungen nach DIN EN ISO 13849 (Sicherheit von Maschinensteuerungen) und DIN EN ISO 3691 4 (Sicherheit von fahrerlosen Flurförderzeugen) und erfüllt das Performance Level der Stufe d, was der zweithöchsten Sicherheitsstufe entspricht.
Die eingesetzten Safety-Laserscanner tasten die Umgebung fortwährend nach Personen und Hindernissen ab und melden Detektionen der verbauten Sicherheitssteuerung. Abhängig von Geschwindigkeit und Lenkwinkel des Fahrzeugs entscheidet diese darüber, ob das Risiko eines Zusammenstoßes besteht. Eigenständig und unabhängig von der Teleoperation löst diese dann, wenn nötig, einen Not-Halt des Fahrzeugs aus.
Erlebbar war diese Technologie u. a. auf der dritten Partizipationsveranstaltung des Kompetenzzentrums ROBDEKON, wo Besucherinnen und Besucher den Gabelstapler steuern konnten. Das Besondere: Während die Veranstaltung in Bremen stattfand, befand sich der Gabelstapler in Hannover.
