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GammaBot auf Erkundungstour im Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich

GammaBot hat Testläufe auf dem Gelände des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich absolviert: Der Roboter der Hochschule Karlsruhe (HKA) erkundete autonom einen Testraum. Der Praxistest erfolgte zusammen mit dem Institut für Technologie und Management im Baubetrieb des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT-TMB) und Kraftanlagen Heidelberg (KAH).

Während des Testlaufs demonstrierte GammaBot erfolgreich seine Fähigkeiten der Raumerkundung und Datenerfassung. Der Praxiseinsatz reihte sich somit in die derzeit laufenden Tests der Pilotierungsphase von ROBDEKON ein. Ziel dieser Tests ist es, die Anwendbarkeit und Effektivität der Roboter in realen Einsatzumgebungen zu bewerten und weiterzuentwickeln, um die Sicherheit und Effizienz der Technologie für die Praxisanwendung – hier: den Rückbau von Kernkraftwerken – zu erhöhen.

GammaBot im Testraum des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich. © Hochschule Karlsruhe/Dennis Hartmann

Im Rahmen des Besuchs der ROBDEKON-Forschenden im Kernkraftwerk wurde auch der Roboter Adrian vorgestellt, eine interne Entwicklung des Kernkraftwerks. Er ist auf autonome Messungen der Ortsdosisleistung (ODL), Dokumentation der Messergebnisse, dem Erstellen einer Raumkarte und dem algorithmischen Berechnen eines Messrasters spezialisiert. Hieraus ergab sich ein spannender und konstruktiver Austausch über die technischen Anforderungen und mögliche Synergien zwischen den beiden Robotersystemen. Die Möglichkeit zur ODL-Messung, Dokumentation und Einbindung in das 3D-Modell besteht bei GammaBot ebenfalls und wird bei zukünftigen Pilotierungen, bei denen eine ODL zu erwarten ist, eingesetzt werden.

Weitere Tests sind geplant, bei denen GammaBot zusammen mit dem DekontBot des KIT-TMB kooperieren wird. In diesen Tests wird GammaBot ein detailliertes 3D-Modell des Testbereichs erstellen und dieses anschließend an den DekontBot für spezifische Bearbeitungsprozesse übermitteln. Die Ergebnisse und Erkenntnisse dieser und zukünftiger Tests tragen wesentlich zur Weiterentwicklung und Optimierung der eingesetzten Technologien bei. Die beteiligten Forschungsgruppen und Firmen sehen weiteren Tests und Entwicklungen in diesem Bereich mit großem Interesse entgegen.

GammaBot kartiert unbekannte Umgebungen. © Hochschule Karlsruhe/Dennis Hartmann